Da seit dem 1. hessischen Kinder- und Jugendkongress 2014 nun schon einige Jahre ins Land gegangen sind, hat das KiJuPa zusammen mit dem Kreisjugendparlament Marburg-Biedenkopf beschlossen, den Landespolitikern bezüglich der damals gestellten Forderungen an die Politik etwas auf den Zahn zu fühlen.
Bei dem Kinder- und Jugendkongress 2014 wurden zu verschiedenen Themen wie zum Beispiel “Leben auf dem Land” oder “Schule” Forderungen von den Jugendlichen entwickelt und direkt den anwesenden Politiker/innen vorgestellt und mitgegeben, um in ihren Parlamenten darüber zu diskutieren und Prozesse gegebenenfalls anzustoßen.

Um nachzuprüfen, ob nach den zwei Jahren schon Ergebnisse oder Antworten zu einigen der Forderungen zu finden sind, haben die beiden Parlamente in Zusammenarbeit mit dem KJP Offenbach und dem Jugendparlament Wiesbaden den Landtag in Wiesbaden besucht. Nach einer kurzen Einführung und einem Besuch der laufender Parlamentssitzung ging es beim Politikergespräch um die wichtigen Themen des Tages. Fragen nach einer Reform des Schulsystems in ein eher praxisorientiertes System, in dem Fächer wie Kochen und Fähigkeiten wie “Steuererklärungen schreiben” Platz finden oder auch nach einem Schülerticket welches sich in Preis und Leistung am Semesterticket der Studierenden orientiert wurden besprochen.
Am Beispiel des Schülertickets lässt sich auch gut eine erfolgreiche Initiative, die unter anderem aus dem Kongress mit gewachsen ist, zeigen. Nach langen Jahren des regelmäßigen Nachhakens und Besuchen von Landespolitikern und RMV-Verantwortlichen wird 2017 ein Schülerticket eingeführt mit dem Schüler für 365 Euro im Jahr in ganz Hessen den Regionalverkehr frei benutzen können.
Die Nachfragen im Bereich der Schulpolitik haben weniger erkennbare Ergebnisse geliefert, waren aber ein interessanter Start in eine grundsätzliche Diskussion über die Dinge, die unser Schulsystem betreffen.