Vor 80 Jahren hat Otto Wels am 23.03. in der Berliner Krolloper (neben dem damals abgebrannten Reichtagsgebäude) als Vorsitzender der SPD vor dem Reichsparlament eine mutige Rede gegen Adolf Hitlers sogenanntes „Ermächtigungsgesetz“ gehalten. Anschließend hat die SPD geschlossen und als einzige Partei, unter großem Druck und Gefahr für Leib und Leben gegen die Änderung der Verfassung gestimmt. Um diesen Mann und seinen Verdienst zu ehren, wurde am 20. März diesem historischen Ereignis gedacht und von der SPD der Otto-Wels-Preis in Berlin verliehen.
Anlässlich dieses besonderen Tages wurde Jona Hartmann (15 Jahre) eingeladen, das KiJuPa Marburg zu vertreten und im Rahmen einer Podiumsdiskussion neben zwei Vertreterinnen anderer Projekte mit Sigmar Gabriel und Frank-Walter Steinmeier zu diskutieren. Die Themen reichten von dem Bewusstsein für demokratisches Denken und couragiertes Handeln über das nicht selbstverständliche Recht zu wählen und das Jugendwahlrecht bis hin zu antirassistischen Aktionen und Seminaren. Ebenfalls kritisch besprochen wurden die Bedeutung von engagierten Kindern und Jugendlichen in Schulen und ihrem direkten Umfeld sowie die finanziellen Grenzen von Partizipation junger Bürger, z.B. anhand von festen Etats (wie beim Kinder- und Jugendparlament Marburg) und dem gegenüber die unsicheren Finanzierungen demokratiefördernder Projekte.
Am Abend hat sich Jona auf dem Frühlingsempfang der SPD noch mit anderen engagierten Projektträgern und den Nominierten bzw. Preisträgern des Otto-Wels-Preises ausgetauscht und Kontakte geknüpft. Am Vormittag des 21. März nutzte er noch die Möglichkeit, bei einer Plenarsitzung im Bundestag über die Förderung von Bildung und der Energiewende zuzusehen, bevor er dann mit einer ganz besonderen Erfahrung im Gepäck wieder die Heimreise nach Marburg antrat.