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Rederecht vor der Stadtverordnetenversammlung

Vergleichsweise unscheinbar liegt er da – der Sitzungssaal in der Barfüßerstraße 50, eingebettet in die Oberstadt von Marburg. Ausschüsse, andere Gremien und natürlich die Stadtverordnetenversammlung treffen sich hier. Auch am 29.08.2025 waren die Repräsentant*innen Marburgs zu einer Sitzung eingeladen, die einen Tagesordnungspunkt enthielt, der nur einmal im Jahr von der Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner aufgerufen wird – Das Rederecht unseres KiJuPa. Ein Dringlichkeitsantrag sowie die Fragestunde mussten noch abgehandelt werden, dann war es so weit. Lasse Wetzel, Paulina Engelbrecht und Aaron Debelius vom Kinder- und Jugendparlament Marburg traten ans Mikrofon. In den letzten Jahren berichteten sie stets über ihre geleistete Arbeit, doch dieses Mal sollte alles anders werden.

Mit dem Besuch des Bundeskanzlers hatte es angefangen und sollte am heutigen Tag seinen Höhepunkt finden. Im Jahr 2023 hatten die KiJuPaler*innen über 2.000 Kinder und Jugendliche aus Marburg befragt und seitdem mit der Unterstützung von Prof. Dr. Ivo Züchner und Philipp Klingler von der Philipps-Universität die Ergebnisse aufmerksam ausgewertet. Bisher der Öffentlichkeit unzugänglich, wurden diese nun den Stadtverordneten offenbart, die mal mehr, mal weniger bedächtig zuhörten, was die jungen Parlamentarier*innen zu sagen hatten. Mit den Bereichen Politik und Beteiligung sowie Schulen und Bildung stellte das KiJuPa zwei für die Anwesenden unmittelbar relevante Schwerpunkte vor. Und sie gaben klare Handlungsempfehlungen – direkt, präzise und unüberhörbar. Mit den Worten „Wo Geld da ist, ist der Balken auch grün“ fasste Aaron diese pointiert zusammen. Während zu Beginn noch einige Abgeordnete Social-Media-Beiträge für ihre Parteien erstellten oder Dokumente lasen, lauschten spätestens ab diesem Punkt alle den drei Jungpolitiker*innen. Und als sie ihre Rede beendet hatten und der Applaus abgeflacht war, dankte ihnen nicht nur die Stadtverordnetenvorsteherin, sondern auch Bürgermeisterin Nadine Bernshausen und der hauptamtliche Stadtrat Dr. Michael Kopatz für die Vorstellung ihrer Ergebnisse.

Und da man beim KiJuPa bekanntlich etwas schneller ist als die Stadt – wie Lasse am Ende seiner Rede betonte – sind die Ergebnisse der Umfrage bereits vor dem eigentlich festgelegten Veröffentlichungstermin auf der Website zu finden.