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KiJuPa-Lesung in der Landsynagoge Roth

In der ersten großen Lesung zur Andacht an die Opfer des Nationalsozialismus am 03. November lasen 6 Jugendliche in der Synagoge in Weimar-Roth Teilstücke aus dem Buch „Der papierene Freund“, das von jüdischen und anderen verfolgten Jugendlichen aus ganz Europa handelt, die ähnlich zu Anne Frank ein Tagebuch über ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle schrieben.

Schreibweise und Emotionen waren unterschiedlich. So berichtet Pavel Weinert (geboren im heutigen Tschechien) von Deportationen und seinen Emotionen, als sein näheres Umfeld deportiert wurde. Elisabeth Kaufmann (jüdische Flüchtige aus Österreich) erzählt von ihrer Zeit in Frankreich und der Flucht nach Amerika. Anita Meyer (Niederlande) berichtet sachlich von den Geschehnissen zu ihrer Zeit als untergetauchte Jüdin bei einer Gastfamilie. Marianna Szántó (Ungarn) schrieb ihr Tagebuch in Gedichtsform und erzählt von ihrer Arbeit in einem KZ und der dortigen Befreiung.

Die Vielfalt der Protagonist*innen wurde auch auf die Lesenden aufgeteilt und gemeinsam der Geschichten und Erlebnisse gedacht. Die andächtige Stimmung wurde durch die zahlreichen Anwesenden verstärkt.