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KiJuPa-Lesung in Gedenken an Opfer des Holocaust

Am Sonntag, 16.03.2025, begannen in Marburg die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Dafür trafen sich die KiJuPaler*innen gemeinsam mit vielen Freund*innen und Familienmitgliedern ab 11 Uhr im Cineplex, um Kindern und Jugendlichen aus der NS Zeit eine Stimme zu geben. Das Leseprojekt fand in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Marburg e.V., dem Arbeitskreis Landsynagoge Roth e.V. und dem Deutsch-Schwedischen Freundschaftsverein Marburg e.V. statt.

Im Fokus standen bei der Veranstaltung die Bücher „Die Geschichte von Bodri“ von Hédi Fried und „Der papierene Freund: Holocaust-Tagebücher jüdischer Kinder und Jugendlicher“.

Nach einer Rede der Bürgermeisterin Nadine Bernshausen widmete sich der erste Teil der Veranstaltung dem Kinderbuch „Die Geschichte von Bodri“. Während die KiJupaler*innen moderierten und lasen gaben Vertreter*innen des Deutsch-Schwedischen Freundschaftsverein Marburg e.V. einen Einblick in das Leben von Hédi Fried.

Die Autorin wurde in Rumänien geboren und überlebte als Jugendliche die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen. Nach dem Krieg kam sie mit ihrer Schwester nach Schweden, engagierte sich ihr Leben lang für die Aufklärungsarbeit zum Holocaust und kämpfte unermüdlich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Ausgrenzung. 2019 verfasste sie im Alter von 95 Jahren „Die Geschichte von Bodri“, um altersgerecht zu berichten, was ihr selbst in den 1940er Jahren widerfahren ist.

Im Anschluss konnten sich die KiJuPaler*innen mit den Anwesenden über den Inhalt des Buchs und seiner historischen Wichtigkeit austauschen.

Nach einer kurzen Pause beschäftigten wir uns mit Textauszüge der Tagebücher aus ganz Europa, welche die Geschichten von Kindern und Jugendlichen während des 2. Weltkriegs festhalten. Ob auf der Flucht, in Verstecken, in Ghettos und Lagern – es eint die jungen Menschen ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle schriftlich festzuhalten. Einem kleinen Teil dieser Werke widmet sich das KiJuPa in der Lesung und versucht damit, Jugendlichen von heute die Zeit der Verfolgung durch die Nationalsozialisten näher zu bringen. Dieser Teil der Veranstaltung fand in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. und dem Arbeitskreis Landsynagoge Roth e.V. statt.

Auch hier bestand nach den Einführungen in die Bücher durch die Kooperationspartner und den emotionalen Leseparts des KiJuPas Gesprächs- und Diskussionsphasen mit dem Publikum.